Meine persönliche Geschichte
Gerade habe ich mit einer alten Freundin telefoniert. Sie erzählte mir ganz ungefragt was ihr an den Webseiten von Therapeuten und Yogalehrern am besten gefällt. Es sind fast ausschließlich die persönlichen Geschichten, die Erfahrungen – die Zeilen im “Ich über mich” die sie ansprechen und dazu veranlassen, genau mit diesem Menschen in Kontakt zu treten. Sich genau von dieser Person unterstützen zu lassen.
Da ich gerade an meiner neuen Webseite arbeite, hatte ich sofort das innere Wissen: Hach, das ist die Antwort auf eine meiner Fragen. Und kurz nebenbei: Alles was uns begegnet – im Außen wie im Inneren – ist ein Antworten auf unsere Fragen, Wünsche und Bedürfnisse. Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind.
Inzwischen bin 50 Jahre alt und habe oft in vielen unterschiedlichen Erlebnissen die Erfahrung machen dürfen, mir genau dieser Antworten bewusst gewahr zu sein. Auch wenn ich sie oft nicht hören wollte.
Ich bin als Kind in der Wochenkrippe gewesen, gleich von Geburt an und 3 Jahre lang. Das ist – lt. Bindungstheorie und Kindertraumatologie mit das Schlimmste was man einem Neugeborenen antun kann. Und ja – es stimmt. In meinem Leben gibt es rückwirkend – im klassischen Sinne – viele Anzeichen von frühkindlich gelegten Unsicherheiten in Bezug auf das Leben, die Gesellschaft, die Menschen – ja letztendlich – mich.
Und nein – es stimmt nicht. (… naja … schön wäre gewesen das hätte mir schon früher – vielleicht in der Puberträt? – jemand gesagt. 🙂 Aber im Ernst, es ist wie es ist und worin bestehen die Chancen dieser frühkindlichen Erfahrung? Und das meine ich ganz mitfühlend und in keinster Weise zynisch. Ich habe z.B. meine Wochenkrippemama im Alter von 40 Jahren gefunden und nochmal aufgesucht. Was für ein Geschenk! In dem Moment der Wiederbegegnung wusste ich, dass diese Frau das Beste war was mir als Kleinkind passieren konnte. Meine Eltern waren damals nicht in der Lage, mir diese bedingungslose Liebe zu geben.
Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Diese Frage ist – zum Glück – seit dem gleichnamigen Buch des Philosophen Richard David Precht in aller Munde. Auch ich habe mir diese Frage schon immer gestellt. Stellen Sie sich vor, Sie würden diese Frage in einem anderen Kontext lesen oder von jemand anderem hören?
fröhliches Kind: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
einsames Kind: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Erwachsener: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Gewalttäter: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Manager: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Psychiater: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Patient der Psychiatrie: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Gesellschaft: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
und SIE?: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
- der Wirksamkeit der Realität
- den göttlichen Prinzipien
- dem Zulassenkönnen von chaotischen Zwischenzuständen
- den inneren Sinnen
- vermeintlichen Grenzerfahrungen
- schamanischem Heilwissen
- metaphysischen und philosophischen Lebensansätzen
- Freiheit in Verbundenheit
- Leben in Konzeptlosigkeit
- gesellschaftlichen Utopien
- erweitertem Bewusstsein
- bedingungsloser Liebe
- mystischem Wissen
- dem Unsichtbaren überall
- dem Perspektivwechsel in Beziehungen
- dem Körpergewahrsein
- dem spielerischen Geist
- der alllebendigen Seele
- dem Mitgefühl
- den Universen
- mir selbst
- …
Ach, nun hat es mich wieder weggesogen vom Eigentlichen … wollte ich nicht etwas Persönliches [Anm.: Wenn Sie Fragen haben, zu mir, zu meiner individuellen “Geschichte”, meinen persönlichen “Geschichten”, bitte zögern Sie nicht mir diese zu stellen. Ich beantworte solche Fragen sehr gerne. ☺] schreiben?
Aber genau das ist meine größte Qualität. Mir ist auf Grund all meiner Erfahrungen nichts menschliches fremd. Kein Weg – wenn er mir heilsam erscheint – zu weit. Keine Erfahrung zu tief oder zu dunkel. Alle Facetten des Lebens sind jetzt da und möchten mitfühlend gesehen und anerkannt werden. Ich habe ein tiefes Wissen um die Kraft der Intuition, die Macht der Intention und den Zauber das Impulses.
Wir haben soviele Ebenen und tausende Erfahrungen gespeichert – aus diesem Leben oder auch aus anderen. Unzählbare Verbindungen sind wir eingegangen und unser Verstand schöpft aus dem Pool aller Erinnerungen und Wahrnehmungen und kreiert unablässlich neue Bilder. Und dann “denkt” der gleiche Verstand es ist wahr was er zusammengesetzt hat. Ein ewiges Spiel das sich selbst bespielt. Nun, dass kann man unterhaltsam finden oder auch lustig. Doch oft ist es so, dass wir uns überindentifizieren mit dem was wir glauben zu sehen, was wir glauben zu sein. Wir sind in unserem eigenen Spiel “gefangen” und merken es noch nicht nicht einmal.
Das verursacht eine Falle der wir meist erst gewahr werden nach einem Schockerlebnis. Krankheit. Tod. Trennungen jeglicher Art, sei es Beziehungen, Freunde oder Verlust des Jobs. Erst wenn die Lebenssäulen bröckeln wachen wir buchstäblich auf – oder hinein, in das was wir wirklich sind.
Im Englischen gibt es einen schönen Begriff für diesen transformativen Prozess: Ensoulment.